Panoramaweg |
Diesen Weg musst du gehn!
Vorwort
Die Rothenbucher Flur liegt in einem Talkessel, in dessen Mitte die Hafenlohr entspringt. Umrahmt wird dieses Gebiet vom Staatsforst mit seinen massiven Buchen. Die Wiesen rund um den beschaulichen Ort sind gepflegt und naturnah bewirtschaftet, so dass der Wanderer, der sich auf dem Hügelkamm um Rothenbuch bewegt, stets stimmungsvolle Panoramen bestaunen kann. Diesen Genuß wollen wir gern mit jedem Teilen, der sich an der Schönheit der Natur und unseres gepflegten Ortes im Herzen des Spessarts erfreuen möchte. Daher haben wir von den Rothenbucher Wanderfreunden den - wie wir finden - schönsten Weg um Rothenbuch zusammen mit Gemeindeverwaltung und Staatsforsten ausgesucht und markiert.
Viele Helfer und deren Einsatz, vom Wegefreischneiden über die Wegmarkierung bis hin zum Entwerfen eines Flyers waren erforderlich, um den wunderbaren Wanderweg zu gestalten. Das Logo für die Wegemarkierungen hat unsere Grafikerin Marlies Kosubski entworfen.
Die praktische Arbeit wurde von unseren beiden Wegewarten Albert Edelmann und Ludwig Tobias und einigen weiteren Helfern übernommen.
Bei der Finanzierung und beim Anlegen des Rastplatzes hat uns die Gemeinde unterstützt und zu guter letzt hat die Forstverwaltung eine wunderschöne Sitzgruppe gestiftet.
An unserem Vereinsfest 2006 anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens wurde dann der "Panoramaweg" feierlich eröffnet.
Der Weg beginnt am Mariasternplatz, bei dem Sie auch PKW-Parkplätze vorfinden und verläuft im Uhrzeigersinn rund um Rothenbuch. Die Länge beträgt 15,5 km und ist für Wanderer in gut 3 Stunden zu meistern, natürlich ist diese Strecke auch für Nordicwalker und Jogger geeignet.
Holen Sie sich schon einmal in unserer Bildergalerie etwas Vorfreude auf die tollen Aussichten, die Sie vom "Panoramaweg" aus erwarten.
Kennzeichen der Wanderung
- Historischer Ortskern
- Setzbornsee
- Baumgartengrund / Schechenrain
- Tiergartenberg
- Schwesternhütte
- Lehmkaute, Gobertsrain
- Lohrer Berg, Sulzhöhe
- Ochsenlager, Rauersbuch
- Gemeindemühle, Mühlseequelle
- Freizeitanlage, Erlebnispfad
- Maria Stern Platz, alte Pfarrscheune und Bauerngarten
Wegezeichen
Länge
Ca. 14 km
Empfehlung Frühsommer
bis Spätherbst oder als Schneeweanderung Beschreibung
des Weges
Wir starten unsere Wanderung am Maria-Stern-Platz im Ortskern direkt unterhalb der Kirche am Bauerngarten. Wir gehen vorbei an der alten Pfarrscheune, der Grundschule und folgen rechts der Schulstraße bis zur Kreuzung Setzbornstraße. Auch hier halten wir uns rechts und laufen in die Setzbornstraße. Bei der nächsten Kreuzung nach ca. 500 m biegen wir links ab und nach weiteren ungefähr 50 m rechts in einen ansteigenden Wirtschaftsweg ein.
Nun sind wir auf einem "gerollten" Feldweg, dessen Verlauf wir ca. 1000 m folgen, während dieser stetig ansteigt. Auf der linken Seite haben wir bald einen guten Ausblick Richtung Mühlstraße und Baumgartengrund, bevor wir auf der ersten Anhöhe, dem "Schechenrain" ankommen und weite Teile Rothenbuchs "von oben" bewundern können.
An der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts und laufen am Waldrand entlang mit herrlichen Ausblicken in ein idyllisches Tal. Auch an der nächsten Gabelung geht es rechts ab und wir kommen an einen geteerten Flurweg, dem wir wieder nach rechts folgen. Nach etwa 100 m geht es links auf einen Feldweg Richtung "Funkturm". Den Funkturm lassen wir linkerhand liegen und laufen den naturbelassenen Weg ca. 200 m geradeaus weiter. Hier befindet sich eine Tischgruppe, die zu einer Rast einläd, um den herrlichen Blick auf Rothenbuch genießen zu können.
Weiter geht es links den Berg hoch und auf dem Bergrücken weiter Richtung Wald. Direkt am Waldrand biegen wir links in einen Pfad ein, folgen diesem rund 100 m bis wir einen Feldweg erreichen. Diesen folgen wir rechts bergab am Waldrand entlang. Im Tal angekommen erreichen wir einen geschotterten Wirtschaftsweg. Hier laufen wir links wieder Richtung Wald. Im Wald an der ersten Kreuzung biegen rechts ab und laufen in einer geschwungenen weiten Linkskurve ca. 200 m den Berg hinauf. An einer etwas unscheinbaren Stelle vor dem Zenit des Weges am entsprechenden Wegweiser geht es wieder rechts ab über einen unbefestigten schmalen Waldweg auf die Rothenbucher Flur zurück. Wir halten uns nun einmal links und folgen dem Weg immer am Waldrand entlang, folgen im Talkessel nicht dem Schotterweg weiter ins Tal, sondern gehen geradeaus weiter dem naturbelassenen Weg und kommen durch ein Wäldchen. Oberhalb eines Wirtschaftsgebäude stoßen wir auf einen Feldweg, den wir links Richtung Wald und nach 50 m rechts am Waldrand entlang folgen. Der Weg steigt leicht an und nach ca. 500 m erreichen wir eine Waldecke. Von hier können wir rechter Hand Teile des Dorfes und die Kirche sehen. Wir folgen dem Weg links bergan und nach ca. 100 m rechts bergab am Waldrand entlang. An der nächsten Waldecke folgen wir dem Weg in den Wald, bis wir nach ca. 300 m die Staatsstraße an einer gut einsehbaren Stelle überqueren können.
Nach der Überquerung folgen wir dem Pfad etwas bergab Richtung Ort. Am Waldrand angekommen folgen wir dem Wiesenwege links bergan. Auch an den nächsten beiden Kreuzungen halten wir uns links bis wir an einer Schutzhütte vorbei bergan durch eine kleine Allee Richtung Wald kommen.
Wir folgen dem Weg in den Wald, biegen nach ca. 200 m rechts ab und folgen diesem ca. 1000 m am Waldrand entlang bis zur nächsten markanten Waldecke. Hier führt der Schotterweg leicht links auf eine Wiese zu. Diese „umgehen“ wir indem wir in den naturbelassenen Feldweg einbiegen und am Waldrand rechts bis zur Teerstraßen laufen. Der Teerstraße folgen wir nur 50 m Richtung Dorf und biegen gleich links in den ersten Wirtschaftsweg ab.
Auch diesem folgen wir am Waldrand entlang, sehen links neben uns bald einen Reitplatz und danach eine Wegekreuzung, die wir wieder geradeaus durchwandern.
Wir treten nun aus dem Wald und biegen nach wenigen Metern links ab. Zunächst in einer Rechtskurve verläuft der Weg wieder am Waldrand und wir erreichen einen Unterstand, in dem wir wieder rasten können.
Direkt hinter dem Unterstand biegen wir links ab und folgen dem Weg entlang ins "Rauersbuch", einem schönen Talkessel. Auch hier führt der Weg in einem langen Rechtsbogen um das Tal herum. Wir halten uns zunächst rechts und nachdem wir den Weg schon deutlich Richtung Talgrund herabgestiegen sind, führt unser Weg uns nach links weiter Richtung Ort bis zur Rolandstraße. Wir gehen die Rolandstraße nach links weiter bergab am Hotel Spechtshaardt vorbei bis kurz vor der Kreuzung der Kreisstraße im Hafenlohrtal ein Pfad nach links abgeht. Diesem folgen wir etwas verwinkelt an der Kreisstraße entlang. Nach 200 m erreichen wir die Kreisstraße und überqueren diese.
Direkt nach der Überquerung gehen wir rechts auf den Mühlenweg unterhalb der Straße Richtung Ort zurück. Dabei kommen wir an der alten Gemeindemühle vorbei, die vom Wasser der Hafenlohr angetrieben wird. Wir bleiben rechts der Hafenlohr und nach einigen Minuten erreichen wir den Ort und überqueren die Baumgartenstraße. Gleich hinter der Bushaltestelle am Parkplatz an der Setzbornstraße beginnt ein Fußweg, der hinter der Turnhalle an der Hafenlohr entlang führt. Diesem Weg folgen wir durch die Freizeitanlage über den Erlebnispfad, biegen schließlich links ab und erreichen über eine kleine Treppe wieder die Setzbornstraße.
Dieser folgen wir nach rechts bis zur Schulstraße zurück, in die wir nach links einbiegen. Gegenüber des Rathauses gehen wir links über den Schulhof und dort der Gasse folgend kommen wir zu unserem Ausgangspunkt, dem Maria-Stern-Patz zurück, wenn wir nicht zunächst rechts vom Rathaus auf dem Schlossplatz, das idyllische Ensemble genießend, am Dorfbrunnen eine letzte Rast einlegen.
Wissenswertes Der Ausgangspunkt ist der Maria Stern Platz an der Rückseite des historischen Ortskerns von Rothenbuch mit seinem Schloss, welches unter Kurfürst Daniel Brendel 1567 zu seiner heutigen Form ausgebaut wurde. Auf dem Schlossplatz steht der Dorfbrunnen von 1999, der eine seltene Rarität darstellt, da er aus einem einzigen Stein gefertigt wurde.
Vor dem Rathaus geht es vorbei durch die Schulstraße in die Setzbornstraße zum Setzbornsee an der so genannten Flur „Salzwiese“. Der Setzbornsee dient als Löschteich und hat eine eigene Quelle etwas unterhalb der Straße. Es handelt wahrscheinlich sich um einen Ort mit historischer Bedeutung, da an dieser Stelle vom Eselsweg kommend, Fuhrwerke und Menschen Rast machten, um zu trinken und sich zu erholen. Es ist daher naheliegend, dass früher die Quelle wegen der über den Eselsweg häufig transportierten Salztransporte, die Quelle (=Born) auch Salzborn hieß, so wie heute nur noch die Flur Salzwiese heißt und sich das Wort dann zu Setzborn weiterentwickelt hat.
Von dort über die Linksabzweigung der Setzbornstraße geht es bald leicht rechts oberhalb der Straße bergan, dann weiter entlang des Baumgartengrundes bis zum „Schechenrain“ hinauf. An der Kreuzung am Waldrand führt der Wanderweg rechts am Waldrand weiter, aber auch diese Kreuzung sollte mit Bedacht genommen werden, da der Weg in den Wald hinein getrost als „A3“ der frühen Neuzeit betrachtet werden darf. Es ist anzunehmen, dass sich alles was Rang und Namen hatte, ob der schwedische König im 30-jährigen Krieg oder Napoleon auf seinem Weg nach Russland, über diese „Straße“ bewegte.
Vom Waldrand, an dem diese Wanderung weiterführt, ist ein wundervolles Panorama über das Wassergewinnungsgebiet am „spitzen Stein“ zu genießen, in dem idyllisch ein ehemaliger Viehstall heute landwirtschaftliche Geräte beherbergt.
Im weiteren Verlauf windet sich der Wege um den Tiergartenberg, auf dem heute ein Funkmast auf der Wiese steht. und durch den „alten Tiergarten“ geht es hinab ins nächste Tal. Sowohl der Tiergartenhügel als auch die Flur auf der nördlichen Hügelflanke haben ihren Namen von der Nutzung durch die alten Kurfürsten, die durch ihre Bediensteten hier vor der Jagd Wild zusammentreiben ließen, so dass es einfach von einer dort aufgestellten Empore durch die Jagdgesellschaft abgeschossen werden konnte. Wegen der Jagdfreude der Kurfürsten gab es daher früher auch sehr gravierende Restriktionen für die Waldnutzung im Spessart – es sollte dem Wild an nichts fehlen und sich reichlich vermehren.
Nachdem wir den Tiergartenberg Richtung Tiergartengrund wieder abgestiegen sind, erreichen wir im Wald die sogenannte „Waldwiese“ mit Schutzhütte, die links neben unserem Weg liegt. Die frühere Nutzung dieses Platzes geht darauf zurück, dass im 20. Jahrhundert im Schloss ein Kinderheim untergebracht war, welches von Schwestern des Maria Stern Ordens in Augsburg geführt wurde. Diese hatten durch Abstimmung mit der Forstverwaltung erreicht, dass ihnen und den Kindern eine Spielwiese mit Hütte zur Verfügung gestellt wurde. Die Hütte wird daher bis heute auch „Schwesternhütte“ genannt. In der Nähe der Hütte ist immer noch eine alte Turnstange zu finden. Die Schwestern haben bereits 1986 das Kinderheim wegen Kindermangels schließen müssen.
Wir gehen an der Waldkreuzung aber eben nicht nach links Richtung Schwesternhütte, sondern rechts den Berg hoch in die Waldabteilung „Galgen“. Hier spricht der Name für sich. Es könnte sein, dass zu Zeiten der früheren Gerichtsbarkeit, die lange vor den Schwestern im Schloss untergebracht war, ggf. hier Urteile vollstreckt wurden. Das Schloss, so wie es heute noch steht, war zwar Sitz des Landgerichtes, verfügte wohl aber zu keiner Zeit über einen abschließbaren Kerker. Wo wurden also die Inhaftierten festgesetzt? Es bleiben also Fragen offen.
Aus der Waldabteilug Galgen treten wir wieder heraus in die Rothenbucher Flur, den „Lehmkautengrund“. Vorzeitliche Wetterbedingungen haben hier die Ablagerung von sandig-lehmiger Erde begünstigt. Die Wiesen werden heute von den Rindern beweidet, die im Winter im Stall am Rand des Lehmkautengrundes stehen.
Wir gehen hinter dem Stall wieder rechts in den Wald, durchschreiten diesen und bewegen uns weiter entlang am Waldrand des „Gobertrains“. Dort stoßen wir auf einen kleinen Gedenkstein mit der Aufschrift „DAD“ in Erinnerung an den Deutschen Arbeitsdienst, der 1934 für verschiedene Ausbesserungsarbeiten im Ort war. Der Weg, den wir heute beschreiten können, war früher Standort eines langen Wildzaunes, der die Felder und Wiesen Rothenbuchs, die die bäuerliche Bevölkerung bewirtschaftete, einfaßte und vor der Schädigung durch das reichliche Wild im Wald schützen sollte. Es war also wichtig, dass dieser Holzlattenzaun stets intakt und gepflegt war, zumal in den 30er Jahren der Spessart als Notstandsgebiet im Sinne der Versorgung galt. Damals wurde deutschlandweit für den „Spessart“ gesammelt. Der DAD hat zudem auch die Mauer und Quelleinfassung der Hafenlohr am Schloss in der heutigen Ausführung gebaut. Ein Lager des Arbeitsdienstes war am Bischborner Hof. Die zerfallenen Grundmauern säumen bis heute den Spielplatz dort.
Am Gobertsrain gehen wir den Berg weiter abwärts Richtung Staatsstraße, die wir überqueren und nun den „Lohrer Berg“ erklimmen. Wie der Name schon anzeigt, verliefen hier die Aufstiege Richtung Lohr zu dem Höhenweg, der heute B26 heißt. Wir folgen dem Waldrand und erreichen eine strategisch wichtige Anhöhe. Am Ende des Weges entlang der Waldabteilung „Kniebrecher“ finden wir im Wald einen Funkmast der Feuerwehr.
Im 2. Weltkrieg um Ostern 1945 war diese Anhöhe umkämpft. Die Wehrmacht drängte zurück und die Amerikaner kamen über Rohrbrunn und Weibersbrunn durch Rothenbuch weiter Richtung Neuhütten. Die Schwestern berichten in ihrer Chronik über diese schrecklichen Tage, in denen sie sich mit den Kindern im Schutzbunker versteckten. Später ergaben sich freundschaftliche Beziehungen zu den Besatzungstruppen in Aschaffenburg, die das Kinderheim mit Spenden und Weihnachtsfeiern für die Kinder unterstützen.
Wir gehen weiter entlang am Waldrand der Waldabteilung „Sulzhöhe“. Immer wieder werden wir mit herrlichen Panoramen über die Rothenbucher Flur belohnt. Heute werden die Wiesen naturnah von Schafen beweidet und kurz gehalten. Links neben dem Weg zwischen den Bäumen sehen wir über einen langen Bereich strukturreichen Baum- und Gartenschnitt aufgeschichtet. Diese Lager dürfen getrost als Benjeshecken bezeichnet werden, bieten sie doch vielen kleineren Tieren Unterschlupf, Winterquartier oder Brutstätte. Am Ende der Waldabteilug „Sulzhöhe“ treten wir auf die Flur „Heidlückentor“. Der Name ist wieder ein Hinweis auf die frühere Umzäunung, die an der Stelle ein Tor hatte, wo sich die Wege Richtung Bomiggrund nach Osten absenken.
Wir aber gehen am Waldrand weiter und kommen in einem kleinen Wäldchen vorbei an einem kleinen Reitplatz. An der nächsten Kreuzung können wir statt sofort geradeaus zu gehen, zunächst schräg links abbiegen und gelangen zum „Försterkreuz“.
Nahe dieser Stelle am Waldrand war der junge Förster Straub kurz nach dem zweiten Weltkrieg aus dem Hinterhalt erschossen worden. Welches Drama sich im Vorfeld zwischen seinen Mördern und ihm abgespielt hatte, konnte nie gänzlich geklärt werden. Auch im Verfahren vor dem Gericht der US Verwaltung ging es weniger um den Mord, als um den unerlaubten Waffenbesitz. Bis heute mahnt das Kreuz, Streitigkeiten auf friedliche Weise zu lösen und nicht mit Gewalt.
Wir kehren zurück zur Kreuzung, an der wir links ausgeschert waren und biegen links ab Richtung Wiesen bzw. Pferdekoppeln. Auf unserem Weg entlang des Waldrandes befinden wir uns nun an der Waldabteilung „Ochsenlager“. Die Vermutung liegt nahe, dass hier früher eine Art „Tierfriedhof“ und „Kadaververwertungsstelle“ gewesen sein könnte. Um Tierseuchen zu vermeiden, war es erforderlich, kranke Tiere schnell und effektiv von den gesunden zu trennen und, soweit möglich, einer Verwertung oder Beseitigung zuzuführen. Wir folgen dem Weg weiter zunächst Richtung Herrleshöhe, biegen dann aber hinter einem hölzernen Unterstand links ab Richtung Flur „Rauersbuch“. Der Unterstand ist übrigens eine ehemalige Bushaltestelle, die bis etwa 2010 an der Einmündung zu Haselgrundstraße in Rothenbuch stand, bis diese Einmündung neugestaltet wurde.
Von unserem Weg haben wir immer wieder die Möglichkeit, idyllische Panoramasichten in den Rauersbuch zu genießen, bevor wir vom Höhenzug herabsteigen und dann links weiter Richtung Staatsstraße gehen, die wir schnell überqueren. Wir erreichen nun den vor einigen Jahren neu angelegten Mühlenweg.
Wir biegen in diesen Weg nach rechts ein und folgen ihm zurück nach Rothenbuch. Links können wir die alte Gemeindemühle erblicken, deren Mühlrad vom Wasser der Hafenlohr angetrieben wird. Getreide wird in dieser Mühle schon lange nicht mehr gemahlen und das Gebäude hatte schon mehrere auch private Besitzer, bis die Gemeinde es gekauft hat und die Ortsgruppe des Bund Naturschutz hilft, das Gebäude instand zu halten und zu bewirtschaften. Es kann zum Beispiel für Ausflüge oder kleine Feste gemietet werden. Manchmal kommen auch Hochzeitsgesellschaften oder Paare für ein paar idyllisch, verträumte Fotos her.
Kurz bevor wir in den Ort zurück kommen, finden wir unten links neben dem Weg das Pumphaus für die Wasserversorgung der Gemeinde Rothenbuch. Das Wasser kommt aus der Mühlseequelle, die sich links neben dem Parkplatz am Ortseingang befindet. Von dort wird das Wasser in den Hochbehälter gepumpt, der sich am Herrlesberg befindet.
Wo sich heute der Parkplatz am Ortseingang und die Sportanlage befindet, war früher ein Schottersportplatz. Die Turnhalle im Hintergrund befand sich bis deutlich ins 21 Jahrhundert direkt neben dem Fußballplatz. Noch bis Mitte der 1960er Jahre befanden sich dort aber nur bewirtschaftete Wiesen, deren Mahd zur Versorgung der Tiere im häuslichen Stall diente. Bevor die Wiesenwirtschaft hier stattfand, befand sich an der Stelle – und der Geländeverlauf zeigt es bis heute – ein flacher See, der von der Mühlseequelle gespeist wurde und seinerseits eine Mühle antrieb, die oberhalb des heutigen Pumphauses am Weg stand.
An der Turnhalle vorbei erreichen wir links neben uns den „Wasserspielplatz“ am Setzbornsee und folgend dem Erlebnispfad wieder Richtung Ortskern zurück. Probieren Sie doch die kleinen Experimente am Weg mal aus!
Über die Serzbornstraße und die Schulstraße gelangen wir zurück. Der Platz unterhalb der Kirche ist der Maria Stern Platz. Die Maria Stern Schwestern (Engel des Spessarts) haben, wie oben bereits erwähnt, mehr als 100 Jahre im Schloss gewirkt, welches bis Ende 1986 als Kinderheim und Schule diente. Die Schwestern haben sich für die Gemeinde sehr verdient gemacht und werden daher heute mit der Namensgebung des zentralen Platzes geehrt. Am Maria Stern Platz befinden sich zwei besondere Kleinode Rothenbuchs, nämlich die behutsam renovierte und modernisierte „alte Pfarrscheune“ und der 2008 neu eingeweihte Bauerngarten, der als solches gefördert und anerkannt wurde. Im Bauerngarten laden Bänke zum Verweilen und Genießen ein – ein gefälliger Ausklang einer erhabenen Wanderung.
Österlicher Dorfbrunnen
Am Bauerngarten