Wanderfreunde Hochspessart - Rothenbuch e.V.
Die Bomiggrund Wanderung

 

 

Durch den Bomiggrund - Wanderung

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Kennzeichen der Wanderung

  1. Maria Stern Platz, Bauerngarten, Jägerwiese
  2. Kniebrecher
  3. Niklaskreuz
  4. Bomigsee
  5. Sulzhöhe
  6. Ölberg mit ehem. Schlosskirche
  7. Schloss und Schlossplatz, Schule

 

Länge

Ca. 7.5km

 

Empfehlung

Winter

 

 

Beschreibung des Weges 

 

Diese Wanderung startet am Maria-Stern Platz. Der Weg führt zur Jägerwiese, vorbei am Biotopsee und überquert die Staatsstraße. Hinter der Bushaltestelle führt ein Schotterweg hinauf zum Friedhof. Von dort steigt der Pfad zunächst noch etwas bergan und der Wanderer hält sich leicht rechts auf dem Weg, der durch eine kleine Allee und dann links steil den Berg hinauf bis zum Waldrand führt. Hier erwartet den Wanderer eine wunderbare Aussicht über Rothen¬buch, die sich mit einer kurzen Rast auf der Bank direkt neben dem Weg verbringen lässt. Wir folgen dann dem Weg durch den Wald und gehen immer geradeaus, bis wir zum Niklaskreuz gelangen. Von dort nehmen wir den zweiten oder dritten Weg von links talwärts und erreichen nach einiger Zeit den Bomigsee. Wir queren den Bachlauf hinter dem Bomigsee und halten uns rechts auf dem Weg den Berg hinauf. Im weiteren Verlauf lassen wir uns nicht von abgehenden oder kreuzenden Wegen irritieren und gehen solange bergauf, bis wir einen breiten geschotterten Forstweg erreichen, in den wir nach links einbiegen, um nur wenige Meter später wieder rechts in den Waldweg einzubiegen, der uns zur Sulzhöhe bringt. Hier folgen wir dem Weg geradeaus am Waldrand entlang und dann weiter auf dem Höhenzug durch eine junge Allee, die uns zurück zum Ort bringt. Am Ende des Weges halten wir uns zunächst links, und werden dann in die Ölbergstraße geführt, die wir an der nächsten Kreuzung nach links abbiegen, bis wir zur Wächterstraße kommen, die wir nach rechts gehen, dann die Hauptstraße überqueren und in den Schlossplatz einbiegen und an der Schule vorbei zum Maria-Stern Platz zurückkehren.

 

Wissenswertes

Als Startpunkt dieser Wanderung bietet sich der Maria-Stern Platz im Rothenbucher Ortskern an. Er wurde zu Ehren der Ordensfrauen so genannt, die über 100 Jahre ein Kinderheim im Rothenbucher Schloss führten, bevor das Heim 1986 aufgelöst wurde. Die Jägerwiese mit Seebiotop erinnert daran, dass zur Zeit der großen Kurfürsten nicht nur die Jagd sehr beliebt war, sondern auch Fischzucht betrieben wurde. Danach führt der Weg vorbei am Kreuz an der Einmündung zur Haselgrundstraße, welches früher Teil eines Kriegerdenkmals war. Der Friedhof, den der Wanderer links von sich sieht, wurde 1929 aus der Ortmitte am Ölberg hier her verlegt, weil sich durch die Wasserentnahme aus der Hafenlohrquelle am Schloss Typhus eingestellt hatte. Heute noch bezieht der Ort sein Wasser aus der Mühlseequelle am Orteingang.
Nach einiger Zeit gelangt der Wanderer zum Niklaskreuz, welches schon seit 500 Jahren an etwa der Stelle steht und den Wanderern eine klare Wegemarkierung darstellt auf Ihrem Weg durch den Hochspessart.
Danach verläuft die Wanderung auf einem breiten geschotterten Forstweg den Mausgrund herab bis zum Bomigsee, der bereits vorher auf der rechten Wegseite durch kleinere vorgelagerte Biotope angekündigt wird. Die kleineren Tümpel ermöglichen den Waldamphibien das Wandern entlang des Bomiggrundes. Manchmal ist am Bomigsee die Arbeit des Biebers zu bestaunen und es lohnt sich eine „Inspektion“ rund um den See, der auch zur Rast einlädt. Der Bomigsee ist ein Naturschutzgebiet, welches außerhalb der Wege nicht betreten werden sollte, da im weichen Boden viele Kleintiere und Pflanzen zuhause sind, die zerstört werden könnten. (Die Wanderung ist eine Winterempfehlung, um Störungen der hilflosen Tiere und Pflanzen zu vermeiden.)
Danach geht es bergauf durch die Waldabteilungen „Glasrück“ und „Pflanzgarten“. Die genannten Waldabteilungen lassen Schlüsse auf die Verwendung in früheren Zeiten zu. „Glasrück“ ist ein Indiz dafür, dass von dort Holz für eine Glashütte beschafft worden sein könnte. Der Pflanzgarten war früher eine Art Baumschule. Wer genau darauf achtet, findet auf der Sulzhöhe am Eck wenn der Waldweg auf der Höhe ankommt, einige Kastanienbäume, deren Früchte für den Verzehr geeignet sind. Bis nach dem 2. Weltkrieg befand sich in der Waldabteilung auch eine beliebte Forsthütte, die heute jedoch nicht mehr existiert und deren Spuren weitgehend verwischt sind. Danach geht es über die Flur „Heidlückentor“ zurück Richtung Ort.
Flurtbezeichnungen wie „Bauersacker“ erinnern daran, dass bis in die 60er Jahre auf den Fluren rund um Rothenbuch Ackerbau betrieben. Die kleinen Flurstücke, so karg sie auch waren, lieferten die Lebensgrundlage. So zeigt die untenstehende Abbildung die Felder im hinteren Bereich, so wie sie sich noch in den 60er Jahren darstellten. Heute sind die Flurstücke teilweise noch zu erkennen, da sie in kleinen Terrassen angelegt waren, aber heute werden die Wiesen durch weidende Schafe kurz gehalten.
An der unteren Kreuzung der Ölbergstraße befindet sich eine profanisierte Kirche, die frühere Schlosskirche, die aber bereits 1867 zugunsten der neuen Kirche aufgegeben wurde. Heute ist es ein in Privatbesitz befindliches Wohnhaus.
Der weitere Weg führt auch am Schloss vorbei, welches früher Amtssitz der Forstverwaltung, dann Landgericht und danach Kinderheim war. Heute befindet sich darin ein Hotel mit speziellem Angebot für Firmenseminare. Vorbei an der Rothenbucher Grundschule führt der Weg zurück zum Maria-Stern Platz, neben dem der Bauerngarten eine zusätzliche Sehenswürdigkeit darstellt.

 

Bomigsee Niklaskreuz Bauersacker (im Hintergrund)
     

 

     

 

 

 

 

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